Liebe Leserinnen, liebe Leser,
es rumort im Ruhrgebiet. Letzte Woche verkündete thyssenkrupp den Einstieg der EP Corporate Group in die Stahlsparte des Konzerns. Dieser Entscheidung gingen monatelange Verhandlungen voraus, mit dem Ergebnis, dass der Investor einen Anteil von 20 Prozent übernehmen wird. Über 30 Prozent wird weiterverhandelt.
Die EP Corporate Group hatte bisher keine Verbindung zum Stahl. Der Mischkonzern ist unter anderem in der Immobilien- und Medienbranche, aber auch im Energiesektor aktiv. Da sich die Zukunft des Stahls an der Energiefrage entscheidet, ergibt ein solcher Einstieg Sinn.
Doch die Arbeitnehmerseite begehrt auf, der Betriebsrat kritisiert eine unzureichende Einbindung in den Kaufprozess. Der Vorstand widerspricht: Man habe die Verhandlungsziele im Prozess transparent kommuniziert. Zudem besteht die Sorge, dass die öffentlichen Fördermittel für die Dekarbonisierung nicht zum Erhalt der Arbeitsplätze im Ruhrgebiet verwendet werden, sondern an den Investor fließen.
thyssenkrupp blickt einer ungewissen Zukunft entgegen. Neben der Wette auf die Dekarbonisierung drängt günstiger Stahl aus China auf den Markt. Die Welt dreht sich weiter und der Konzern versucht in dieser Lage Kurs zu halten.
Trotz allem: Wir wünschen eine inspirierende Lektüre.
Ihre STAHL+TECHNIK-Redaktion Lucas Möllers
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