Unternehmen
Arbeitsdirektor Thomas Kamphausen, Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee, Standortleiter Markus Schempp und Chief Operations Officer Dr. Peter Jost (von links). - Bild: Schuler
17.06.2024

Thüringens Wirtschaftsminister besucht Schuler

Wie sich der Schuler-Standort Erfurt langfristig sichern lässt, darüber hat Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee bei einem Besuch mit Vertretern des Unternehmens diskutiert.

Dr. Joachim Schönbeck, Vorstandsvorsitzender des Mutterunternehmens ANDRITZ, betont:
„Unser Werk in Erfurt ist ein exzellenter und wettbewerbsfähiger Standort für Schwermaschinenbau mit einer über 125-jährigen Tradition, hervorragend ausgebildeten Fachkräften, einem hochmodernen Maschinenpark und einer optimalen Infrastruktur. Derzeit und perspektivisch ist für Schuler aber eine Auslastung und damit ein profitabler Betrieb nicht möglich.“

Schuler prüft derzeit die Veräußerung der beiden Werksbereiche, die in besonderem Maße von der Unterauslastung betroffen sind: das Schweißwerk und die mechanische Fertigung.

Dr. Schönbeck sagt weiter:
„Wir ziehen natürlich die Fortführung unter einer anderen Eigentümerschaft der Schließung vor. Schuler würde dabei als Kunde die Kapazitäten weiterhin nutzen.“  

Wirtschaftsminister Tiefensee hob als ein wichtiges Ergebnis seines Gesprächs mit der Schuler-Geschäftsführung hervor, dass innerhalb der nächsten zwölf Monate für die Beschäftigten der genannten Bereiche keine Entlassungen vorgenommen werden sollen.

Er sagt: „Diese Zeit wollen wir nutzen, um an einer Perspektive für den Standort zu arbeiten.“

Dafür hat der Minister auch die Unterstützung des Landes und insbesondere der Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen (LEG) zugesagt.

Tiefensee stellt fest:
„Das Schuler-Werk Erfurt verfügt nicht nur über eine eindrucksvolle Geschichte, sondern auch über engagierte Beschäftigte. Dass der tiefgreifende Strukturwandel in der Automobilindustrie zu einer Unterauslastung geführt hat, ist bedauerlich. Wir werden jetzt alles daransetzen, um diesen Standort zukunftssicher zu machen – auch weil auf Deutschland im Bereich Elektromobilität und Wasserstoffwirtschaft in den nächsten Jahren industrielle Herausforderungen zu kommen, die den Bedarf an Schwermaschinenbau steigern werden.“

Schuler sieht Möglichkeiten, mit seinen Kompetenzen in diesen Bereichen perspektivisch neue Geschäftsfelder zu entwickeln.  

Schuler-Arbeitsdirektor Thomas Kamphausen erklärt:
„Wir freuen uns, bei der Suche nach Interessenten auf die Unterstützung des Wirtschaftsministeriums und der Landesentwicklungsgesellschaft zählen zu dürfen.“

Und Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee ergänzte:
„Selbstverständlich würden wir auch prüfen, inwieweit wir einen potenziellen Investor im Rahmen des vorhandenen Förderinstrumentariums unterstützen können.“  

Derzeit arbeiten rund 380 Menschen für Schuler in Erfurt, 2.500 in Deutschland und 5.000 weltweit. ANDRITZ beschäftigt global etwa 30.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

(Quelle: Schuler)

Schlagworte

AndritzAutomobilDeutschlandDSVEntwicklungErgebnisEssenEUGesellschaftIndustrieINGMaschinenbauSchulerUnternehmenWasserstoffWettbewerbWirtschaftWirtschaftsminister

Verwandte Artikel

Yoshiharu Ikeda wird zum Chief Executive Officer (CEO) von Primetals Technologies ernannt.
14.03.2025

Primetals Technologies mit neuem Führungsteam

Primetals Technologies stellt die Unternehmensführung neu auf. Unter anderem wurde Yoshiharu Ikeda zum neuen Chief Executive Officer (CEO) ernannt. Chief Financial Office...

Aluminium Aluminiumindustrie Anlagen Anlagenbau Arvedi CO2 Digitalisierung Elektrifizierung Emissionen EU HZ Industrie ING Innovation Maschinenbau Metallindustrie Mitsubishi Heavy Industries Nachhaltigkeit Optimierung Produktion Produktionsprozess Projektmanagement Prozessoptimierung Service Stahl Transformation Unternehmen USA Vertrieb Walzwerk
Mehr erfahren
Mit nachhaltigen Produkten, wie den CO2-reduzierten Rohren der Marke CliMore® unterstützt Benteler seine Kunden dabei, ihre eigenen Nachhaltigkeitsziele zu erreichen.
13.03.2025

Benteler Gruppe zieht positives Fazit für 2024

Die Benteler Gruppe erwirtschaftete trotz rückläufigem Stahlrohrmarkt im Geschäftsjahr 2024 einen Umsatz von 8,2 Mrd. Euro (Vorjahr: 8,8 Mrd. Euro).

Automobil Automotive BENTELER Gruppe Corona Deutschland Emissionen Entwicklung Ergebnis EU Geschäftsjahr HZ Industrie ING Innovation Investition Nachhaltigkeit Nordamerika Partnerschaft Produktion Rohre Stahl Stahlrohre Strategie Transformation Tube Umzug Unternehmen USA Wirtschaft Zahlen
Mehr erfahren
12.03.2025

Klöckner & Co veröffentlicht operatives Ergebnis 2024

Klöckner & Co erzielte im Geschäftsjahr 2024 trotz des anspruchsvollen Umfelds ein operatives Ergebnis (EBITDA) vor Sondereffekten in Höhe von 136 Mio. €.

Aluminium Anarbeitung Auszeichnung Automatisierung Automobil Blech Bleche CO2 CO2-Emissionen Deutschland Digitalisierung Distribution Dividende Emissionen Energie Entwicklung Ergebnis EU Geschäftsjahr Getriebe Handel IBU Industrie ING Investition Kerkhoff KI Klima Klimaziel Klimaziele Klöckner Klöckner & Co Leichtbau Metallverarbeitung Nachhaltigkeit Nordamerika Produktion Service SIP Stahl Stahlhandel Stahlindustrie Stahlpreise Strategie Transformation Unternehmen USA Vertrieb Walzwerk Wirtschaft Zahlen
Mehr erfahren
12.03.2025

ArcelorMittal beauftragt Automatisierungsupgrade

Das Unternehmen unterzeichnet einen Vertrag zur Modernisierung der Warmbandstraße in Sestao, Spanien. Die Modernisierung wird von Primetals Technologies durchgeführt.

Automatisierung Bandstraße CO2 Deutschland EU Haspel HZ ING KI Modernisierung Optimierung Primetals Produktion Produktionsprozess Prozessoptimierung Spanien Stahl Temperatur Unternehmen Warmband Warmbandstraße
Mehr erfahren
Von links: Rainer Blaschek, CEO ArcelorMittal Europe Flat Products und Thomas Stock, CEO von Pano.
11.03.2025

ArcelorMittal an Produktentwicklung beteiligt

Pano, Marktführer in der Herstellung von PVC-freien Verschlüssen für Lebensmittelbehälter aus Glas, und ArcelorMittal haben eine Lösung zur Reduzierung der CO₂-Emissionen...

CO2 Dekarbonisierung Einsparung Emissionen Emissionszertifikate Entwicklung EU Handel HZ Industrie ING Innovation Investition Kooperation Metallverpackung Nachhaltigkeit Partnerschaft Produktentwicklung Produktion Stahl Stahlproduktion Strategie Transformation Umwelt USA Zertifikat Zusammenarbeit
Mehr erfahren